Vogelsgrün

zur Verfügung gestellt von André Baldauf - Vogtland History
 

wurde erstmalig 1411 als "Voistelsgrune", 1450 als "Vogelsgrüne" urkundlich erwähnt. Die "Voistel" oder "Vogel" waren Bergleute, die am Eulen- und Laubberg nach Zinn, Eisenerz und Silber schürften. (Grune = Grün, bedeutet Rodung) Die Namen Zinnsbach und Silberbach lassen noch heute auf den Bergbau zurückschließen, der im 30-jährigen Krieg einging. Vogelsgrün gehörte bis zur Ablösung der Feudallast, 1836, zur Auerbacher Herrschaft derer von der Planitz.

Erst mit dem Bau der Staatsstraße Auerbach-Sorge-Brunn-Vogelsgrün-Schnarrtanne-Schönheide-Eibenstock 1847 verlor Vogelsgrün seine dörfliche Abgeschiedenheit. Dies und die Errichtung der Lungenheilstätte Bad Reiboldsgrün trugen wesentlich zur Verbesserung der Lebenssituation der Menschen bei.

In den Jahren nach 1870 und vor allem nach dem 1. Weltkrieg blühte in Vogelsgrün der Fremdenverkehr auf. Ab 1890 nannte sich der Ort  "Sommerfrische". Bereits 1933 wurde Vogelsgrün mit ministerieller Erlaubnis zum Kurort ernannt.

Die umliegenden Ortschaften Georgengrün, Grünheide, Heideschachen, Reiboldsgrün und Zöbisch entstanden im 17./18. Jh. Im Jahr 1888 wurden diese Ortsteile an Vogelsgrün angegliedert.

 

Gaststätte "Forsthaus" Inh. Fam. Khillimberger, heute "Haus des Gastes" Vogelsgrün
 

Zur Geschichte des Hauses

Aus der Festschrift „450 Jahre Schnarrtanne 590 Jahre Vogelsgrün 75 Jahre Paul-Gerhardt Kirche“ 2001

Gaststätte "Zum Forsthaus", Besitzer Karl Khillimberger. Der Name "Forsthaus" war auch Programm für die Einrichtung der Gaststätte und des Gesellschaftssaales.



Dieses Haus wurde von der gehobenen Mittelschicht gern besucht. Der Gastwirt legte besonderes Augenmerk auf Leute und Umgebung. Der großzügig angelegte Gondelteich mit kleinem Park war nur für die Gäste zugängig. Zwei Ruderboote standen zur Verfügung. In der Region war diese Gaststätte ein weitbekanntes Kleinod. Nach 1945 wurde Karl Khillimberger enteignet.

Am 15. Oktober 1948 öffnete in dem Gebäude ein Erholungsheim für zunächst 60 Kinder seine Pforten.

  

Als Kinderkurheim "Seid bereit" wurde das Gebäude bis 1990 genutzt.

 

Nach kurzen Leerstand entschloss sich die Gemeinde Schnarrtanne, das Gebäude zu erwerben und als "Haus des Gastes" auszubauen. Die Umbauarbeiten begannen 1993. Am 28. Februar 1998 konnte das Gebäude seiner Bestimmung übergeben werden. Fremdenverkehrsbüro, Bibliothek, Büro des Ortsvorstehers sowie Räume für Vereine sind zu finden.
Verschiedene Kurse oder Veranstaltungen finden statt, und die Jugend hat im Jugendclub einen festen Treffpunkt. Seit dem vergangenen Jahr sind auch die Außenanlagen fertig gestellt.

 

Hier eine alte Postkarte mit der Ansicht der "Nema" ehemals
"Schädlichs Gasthof Vogelsgrün" Inh. Robert Schädlich um 1902
zur Verfügung gestellt von André Baldauf.
Leider wurde das Gebäude abgerissen.

 

Zur Geschichte des Hauses

Aus der Festschrift „450 Jahre Schnarrtanne 590 Jahre Vogelsgrün 75 Jahre Paul-Gerhardt Kirche“ 2001

An der heutigen Reiboldsgrüner Straße befand sich "Schädlichs Gasthof". Inhaber war Robert Schädlich. Dieses große, aus roten Klinkern errichtete Gebäude wurde mit seinem Saal zum zentralen Ort für größere Veranstaltungen.
Gegenüber des Gebäudes gab es einen Garten mit Sitzgelegenheiten im Freien und eine überdachten Sitzfläche.

In den 50iger Jahren wurde auch dieses Gebäude zum Betriebsferienheim des
"VEB Nema Netschkau" und als solches bis zur Wende genutzt.
Der Versuch eines privaten Betreibers, die Gaststätte fortzuführen, war nur von kurzer Dauer. Heute (2001) steht das Gebäude leer und verfällt zusehends. Mittlerweile wurde es abgerissen.

 

 

 

Dieser alte Prospekt, aus den 30iger Jahren, wurde uns von Rene Hubner
zur Verfügung gestellt.
Vielen Dank dafür.

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